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28. Juni 2017
Die Spitalstrasse wird bis Mitte 2018 für den Busverkehr optimiert sowie für die Anwohner sicherer und ruhiger gestaltet. Versetzt und behindertengerecht werden die Bushaltestellen beim Kantonsspital. Eine elektronische Busspur in Richtung St. Karli wird die Verlustzeiten für die Buspassagiere minimieren. Die Reduktion von heute Tempo 50 auf Tempo 30 auf der Spitalstrasse sowie der punktuelle Einbau eines Flüsterbelags sorgen im Quartier für mehr Sicherheit sowie weniger Verkehrslärm.
Regelmässige Verkehrsüberlastungen auf der Spitalstrasse beeinträchtigen den Busbetrieb. Um die Zuverlässigkeit zu steigern, wird von der Bushaltestelle Kantonsspital bis zum Schulhaus St. Karli eine 200 Meter lange elektronische Busspur realisiert. Sie ermöglicht es, dass der Bus in der Hauptverkehrszeit den Rückstau auf der Gegenfahrbahn überholen kann. Dadurch reduzieren sich die Verlustzeiten der Busse von heute oftmals über 10 Minuten auf wenige Minuten. Als Folge der elektronischen Busspur müssen die Trottoirs angepasst werden: Bergwärts wird ein drei Meter breiter Rad-/Gehweg gebaut. Talwärts wird das Trottoir verschmälert, um eine separate Velospur einzurichten.

Um den Zugang der Buspassagiere zum Kantonsspital zu verbessern, wird die Bushaltestelle in Fahrtrichtung St. Karli vor das Parkhaus verschoben und als Fahrbahnhaltestelle neu gebaut sowie behindertengerecht ausgestaltet. Die Haltestellen werden so umgebaut, dass die Busse möglichst nah anfahren können und der Einstieg zum Beispiel mit einem Rollstuhl ebenerdig erfolgen kann. Das Kantonsspital ergänzt die Haltestelle mit einem Unterstand, einem neuen Lift und einer Passerelle. Wegen der neuen Haltestelle muss die Einfahrt ins Parkhaus angepasst werden, um Rückstaus auf die Spitalstrasse zu verhindern. Die bisherige Haltestelle wird zu einer „Kiss&Ride“-Kante umgestaltet: Autofahrende können dort Personen, die das Kantonsspital besuchen, ein- und aussteigen lassen. Auch die Bushaltestelle Richtung Schlossberg wird leicht verschoben und behindertengerecht gestaltet.

Baustart erste Etappe am 3. Juli 2017
Nun startet am 3. Juli 2017 mit dem Umbau der Haltestellen beim Kantonsspital die erste Bauetappe. Diese wird voraussichtlich bis am 2. Oktober 2017 abgeschlossen sein. Die Fussgänger- und Velobeziehungen bleiben mit kleinen Behinderungen gewährleistet. Für den motorisierten Individualverkehr steht pro Fahrtrichtung weiterhin eine Fahrspur zur Verfügung. Lokal muss allerdings mit Verkehrsbehinderungen gerechnet werden. Das Angebot des öffentlichen Verkehrs bleibt, wie es ist. Die Bushaltestellen werden der Baustelle angepasst verschoben. Gearbeitet wird von Montag bis Freitag von 7 bis 18 Uhr. Dabei ist insbesondere bei den Abbrucharbeiten periodisch mit Lärmimmissionen zu rechnen.

Die zweite Etappe mit der Umsetzung der elektronischen Busspur findet im Anschluss statt und dauert bis maximal Sommer 2018. Der Bruttokredit über 3.1 Mio. Franken für die Umsetzung der Verkehrsoptimierungen wurde vom Grossen Stadtrat im Februar 2016 bewilligt.

Publikation Lärmsanierungsprojekt und Tempo 30
Mit der Bewilligung des Kredits wurde vom Stadtparlament auch die Einführung von Tempo 30 auf der Spitalstrasse gefordert. Dies mitunter vor dem Hintergrund, dass auf der Spitalstrasse die für den Strassenlärm massgebenden Belastungsgrenzwerte überschritten werden. Laut dem Umweltschutzgesetz müssen alle Strassen, welche bei den umliegenden Liegenschaften zu einer Überschreitung der Grenzwerte führen, saniert werden. Das heisst, es müssen Massnahmen zur Reduktion des Strassenlärms geprüft und allenfalls umgesetzt werden. Eine Temporeduktion ist als Massnahme erster Priorität zu prüfen. Die Abklärungen haben ergeben, dass sich mit der Einführung von Tempo 30 die Lärmemissionen auf der Spitalstrasse wesentlich reduzieren lassen. Es ist eine Reduktion des Verkehrslärms um zirka einen Drittel zu erwarten. Die Temporeduktion führt auch zu einer Verbesserung der Verkehrssicherheit. Im Zeitraum 2011 bis 2015 haben sich auf der Spitalstrasse 32 Unfälle ereignet. Bei etwas mehr als der Hälfte wurden Personen verletzt. Zudem wird die Spitalstrasse aufgrund des Spitals und der umliegenden Schulen in erhöhtem Mass von besonders schutzbedürftigen Personengruppen genutzt.

Keine negativen Auswirkungen erwartet
Negative Auswirkungen auf die verkehrliche Funktion der Spitalstrasse oder Ausweichverkehr in die umliegenden Quartierstrassen sind nicht zu erwarten. Theoretisch beträgt die Verlustzeit durch die Reduktion der Höchstgeschwindigkeit von Tempo 50 auf Tempo 30 innerhalb eines Kilometers 42 Sekunden. Die tatsächliche Verlustzeit dürfte jedoch höchstens minimal ausfallen. Die Reisezeiten des öffentlichen Verkehrs wie auch des motorisierten Individualverkehrs sind einerseits wesentlich bestimmt durch den Rückstau vor dem Kreisel Kreuzstutz sowie dem Knoten an der Friedentalstrasse und andererseits durch das Ein- und Aussteigen der Fahrgäste bei den Haltestellen.

Um den Strassenlärm für die Anwohner zusätzlich zu reduzieren, wird auf dem Abschnitt zwischen Spital und St. Karli ein lärmarmer Belag eingebaut. Dies führt zu einer weiteren Reduktion des Verkehrslärms. Für Liegenschaften, die weiterhin über den Belastungsgrenzwerten liegen, werden Beiträge an Schallschutzfenster in Aussicht gestellt.

Die öffentlichen Publikationen zum Lärmsanierungsprojekt sowie zur Verkehrsanordnung erfolgen im Kantonsblatt vom 29. Juli 2017. Die Unterlagen liegen von Mittwoch, 2. August, bis Montag, 21. August 2017, beim Tiefbauamt der Stadt Luzern, Industriestrasse 6, 2.Stock, zur Einsichtnahme öffentlich auf.

Die Umsetzung der Massnahmen erfolgt im vorgenannten Bauprojekt bis Sommer 2018.
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