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24. Oktober 2016
Im Stadt Luzerner Schulhaus Schädrüti ist wieder Leben eingekehrt. Seit diesem Sommer besuchen Kinder und Jugendliche aus Asylzentren der Stadt und Agglomeration Luzern dort den Unterricht. Aktuell zählt das Schädrüti 52 Schülerinnen und Schüler, zudem besuchen 90 erwachsene Asylsuchende Deutschkurse im Schulhaus. Am 28. Oktober 2016 sind alle Interessierten eingeladen, den Schulbetrieb am Tag der offenen Türen zu besuchen.
39 Kinder und Jugendliche zwischen 10 und 16 Jahren besuchen aktuell die obligatorische Schule im Schädrüti. Sie lernen vor allem Deutsch und werden in Fächern wie Mathematik, Werken und Turnen unterrichtet. Die Kinder und Jugendlichen leben in den Durchgangszentren Sonnenhof in Emmenbrücke, Rothenburg und Hirschpark in Luzern sowie im Zentrum für Unbegleitete Minderjährige Asylsuchende (ZUMA) in Kriens. Die Kinder aus den Durchgangszentren bleiben zwischen 2 Wochen und 10 Monaten im Schädrüti-Schulhaus. Abhängig ist dies entweder vom Zeitpunkt, wann ihrer Familie eine Wohnung im Kanton zugewiesen wird oder wann die Familie die Schweiz verlassen muss. Ziel der Schule ist, die Kinder auf den Schulbesuch in der Regelklasse der neuen Wohngemeinde vorzubereiten. Die Jugendlichen aus dem ZUMA verbringen die ganze obligatorische Schulzeit im Schädrüti-Schulhaus.

Zusätzlich zum obligatorischen Schulangebot bietet das Schädrüti-Team auch nachobligatorische Anschlussklassen für Jugendliche an. Zurzeit besuchen 13 begleitete und unbegleitete minderjährige Asylsuchende eine solche Anschlussklasse. Der Unterricht beinhaltet neben Deutsch Fächer wie Mathematik, Lebenskunde, Werken, Turnen und individuelles Lernen mit Tastaturschreiben. Er soll den Betroffenen helfen, fehlendes Schulwissen nachholen zu können, damit diese später den Einstieg in den Lehrstellen- und Arbeitsmarkt finden. Ziel ist es, dass sie nach der Anschlussklasse ein reguläres Brückenangebot besuchen können.

Zudem finden im Schulhaus Deutschkurse für erwachsene Asylsuchende statt. Derzeit werden 6 Klassen mit je 15 Personen geführt.

„Der Schulbetrieb ist gut gestartet“, sagt Brigitt Stadelmann, Leiterin Schulangebot Asyl des Kantons Luzern. Sie geht davon aus, dass sich die Schülerzahlen in den kommenden Monaten auf dem aktuellen Niveau bewegen werden. Wie sich die Zahl in Zukunft entwickeln wird, kann heute niemand sagen. „Die Zahl der Lernenden bildet die Entwicklung der Asylzahlen ab und ist sehr volatil“, sagt Stadelmann.

Auch bei der Stadt und beim Kanton zeigt man sich mit dem neuen Schulangebot zufrieden. „Die Stadt kann ihre offene und humanitäre Haltung im Bereich Asyl mit der Vermietung des Schulhaus Schädrüti an den Kanton zeigen“, sagt Martin Merki, Sozialdirektor der Stadt Luzern und dort zuständig für den Bereich Asyl. „Bildung und vor allem der Deutschunterricht sind grundlegend für die Integration.“

Charles Vincent, Leiter der kantonalen Dienststelle für Volksschulbildung betont die Bedeutung  des Modells: „Das Schulangebot im Schädrüti ist ein wichtiger Baustein in der Integration und Förderung der Kinder und Jugendlichen im Asylbereich. Wir entlasten damit die Regelschulen der Gemeinden.“ Das flexible Angebot soll deshalb in den nächsten Schuljahren im Schulhaus Schädrüti bleiben.

Für die Luzerner Bevölkerung findet am 28. Oktober von 9 bis 16.30 Uhr ein Tag der offenen Türen im Schulhaus Schädrüti statt. Alle Interessierten sind eingeladen, den Schulbetrieb zu besuchen.
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