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25. Mai 2023
Die Ufschötti und das Areal der Kantonsschule Alpenquai sind während der Sommerzeit bei Jugendlichen sehr beliebt. Insbesondere an Wochenenden treffen sich hier oft Hunderte Jugendliche und junge Erwachsene. Negative Folgen sind Littering, Vandalismus, Lärm, Gewalt. Darunter leiden insbesondere Anwohnende. Drei zusammen mit Jungparteien entworfene Projekte sollen dazu beitragen, dass sich die Situation ab diesem Sommer verbessert.

«Wir motzen nicht nur, sondern sind bereit, Verantwortung zu übernehmen.» Das teilen Vertreterinnen und Vertreter der Jungparteien JUSO, Junge Grüne, Junge Grünliberale, Jugend Mitte, Jungfreisinnige und dem städtischen Jugendparlament dem Luzerner Stadtrat in einem offenen Brief mit. In diesem Brief präsentieren die Jungparteien Vorschläge, wie die Probleme auf der Ufschötti und dem Areal der Kantonsschule Alpenquai verringert werden könnten. Zu den Problemen gehören Littering, Vandalismus, Lärm, Gewalt, Drogenhandel. Zusammen mit dem Sicherheitsmanager der Stadt Luzern haben die Jungparteien ihre Vorschläge an Workshops erarbeitet. Nun hat sich der Stadtrat damit befasst. Er hat entschieden, dass die drei folgenden Vorschläge per Sommer 2023 umgesetzt werden.

Alpenquai-Areal darf an Wochenenden genutzt werden

Das Areal der Kanti Alpenquai hat sich vor allem in den Coronajahren 2020 und 2021 während des Sommers als beliebter Aufenthaltsraum für Jugendliche und junge Erwachsene etabliert. Allerdings blieb dabei stets sehr viel Abfall liegen. Die Schule musste das Areal jeweils vor Schulbeginn am Montagmorgen aufwendig reinigen lassen. Dies veranlasste die Schulleitung dazu, einen Sicherheitsdienst zu engagieren. Der Sicherheitsdienst schickte in der Folge Jugendliche, die sich auf dem Areal aufhalten wollten, weg. Neu darf gemäss den Forderungen der Jungparteien das Areal an den Wochenenden von der Öffentlichkeit genutzt werden. Der Sicherheitsdienst weist nur noch Besucherinnen und Besucher weg, die negativ auffallen. Die Stadt Luzern übernimmt zudem an den Wochenenden die Grundreinigung des Areals.

Die Stadt unterstützt diesen Versuch, weil sich dadurch weniger Leute auf der Ufschötti aufhalten. Das entschärft die dortige Situation. Zudem sind auf dem Areal der Kanti Alpenquai viel weniger Anwohnende von Nachtlärm betroffen als auf der Ufschötti.

Mehr Sicherheit auf der Ufschötti

Während den Sommerferien 2021 und 2022 wurde auf der Ufschötti erstmals das Projekt «Place to be» durchgeführt. Mit einem Zelt und Sitzmöglichkeiten ausgestattet, diente der «Place to be» als Anlaufstelle für Jugendliche, die sich über Suchtmittel informieren wollten. Gemäss den Vorschlägen der Jungparteien soll das Angebot neu zum «Safe Place» werden. Dort können sich Jugendliche hinwenden, die sich nicht (mehr) sicher fühlen. Der «Safe Place» wird während den Sommerferien jeweils am Freitag- und Samstagabend von 21 bis 24 Uhr betrieben. SIP-Mitarbeitende betreuen die Anlaufstelle. Sie beraten und unterstützen die Jugendlichen. Falls nötig alarmieren sie die Polizei. Der Safe Place soll gut sichtbar in der Nähe der Ufschötti-Buvette platziert werden.

Zum «Safe Place» sollen auch mobile Toiletten gehören. Denn die WC-Situation auf der Ufschötti wird gemäss den Jungparteien von vielen Jugendlichen als unbefriedigend bewertet. Denn vor den wenigen offenen Toiletten muss oft lange gewartet werden. Zudem halten sich dort auch häufig fremde Gruppierungen auf. Diese Situation löst bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen besonders in den Abendstunden Ängste aus.

Ergänzend soll ein Begleitangebot für Jugendliche getestet werden, die von der Ufschötti zum Bahnhof laufen möchten. Auf diesem Weg fühlen sich nachts viele Jugendliche unsicher. Das Begleitangebot wird durch Mitglieder der Jungparteien und anderen interessierten jungen Erwachsenen organisiert.

Schliesslich erarbeiten die Jungparteien in jugendgerechter Sprache Verhaltensregeln für die Ufschötti. Zu den Regeln gehören etwa Hinweise betreffend Lautstärke von Musikboxen, zur korrekten Abfallentsorgung, zum Verzicht auf Gewalt sowie dem neuen «Safe Place». Dieser Kodex wird zum einen auf Plakatständern vor Ort kommuniziert. Zum anderen informieren die Jungparteien auf ihren Social-Media-Kanälen über die Verhaltensregeln und den «Safe Place». Auch die Stadt Luzern nutzt ihre Kanäle, um Alt und Jung darüber aufmerksam zu machen.

Auswertung Ende Jahr

Bis Ende Jahr werden die Erfahrungen mit all den hier erwähnten Massnahmen ausgewertet. Dies geschieht erneut zusammen mit den Jungparteien, aber auch mit anderen Beteiligten wie der Anwohnerschaft. Aufgrund dieser Analyse wird dann entschieden, ob und welche Massnahmen auch 2024 umgesetzt werden.

Der Stadtrat bedankt sich bei den Jungparteien für ihr Engagement. Sozial- und Sicherheitsdirektor Martin Merki lobt: «Es ist sehr erfreulich zu sehen, wie stark sich die Mitglieder der Jungparteien engagiert haben und bereit sind, Verantwortung zu übernehmen.»

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Sicherheit Ufschötti Alpenquai Medienmitteilung 25.05.2023 Download 0 Sicherheit Ufschötti Alpenquai Medienmitteilung 25.05.2023
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