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8. Oktober 2021
Die Baukommission des Grossen Stadtrates hat an ihrer Sitzung vom 30. September 2021 den Bericht und Antrag (B+A) 23/2021 «Die neue Bahnhofstrasse» behandelt. Sie hat einstimmig den Sonderkrediten für die Neugestaltung der Bahnhofstrasse sowie für die Aufwertung der Seidenhofstrasse im Gesamtbetrag von 8.45 Mio. Franken zugestimmt. Dem Sonderkredit für den Bau der Velostation über 19.26 Mio. Franken wurde mehrheitlich zugestimmt.

Die Stimmberechtigten der Stadt Luzern haben im Herbst 2013 die Initiative «Für eine attraktive Bahnhofstrasse in der Stadt Luzern» angenommen. Die Neugestaltung der Bahnhofstrasse basiert auf dem Siegerprojekt, welches aus dem 2016 durchgeführten Projektwettbewerb hervorgegangen ist. Für alle Fraktionen war unbestritten, dass das Projekt «take a walk on the bright side» rasch umgesetzt werden soll. Aus Sicht der Baukommission besteht im Bereich der Bahnhofstrasse ein grosses städtebauliches Aufwertungspotential. Zu Diskussionen Anlass gab, wie viele oberirdische Veloparkplätze in Zukunft angeboten werden sollen. Schliesslich wurde einer Protokollbemerkung, welche verlangt, dass im Bereich Theater mindestens 100 oberirdische Veloparklätze erstellt werden, mehrheitlich zugestimmt. Um nicht das Angebot der Velostation zu konkurrenzieren, wurden dagegen weitere oberirdische Veloparkplätze im Bereich östlich der Rampe mehrheitlich abgelehnt.

Im Gegensatz zur Neugestaltung der Bahnhofstrasse war der Sonderkredit für den Bau der Velostation an der Reuss in der Kommission umstritten. Im Mai 2019 haben die Stimmberechtigten einen Planungskredit über 2.05 Mio. Franken genehmigt. Auf Basis einer Machbarkeitsstudie zeigte sich damals, dass in einer unterirdischen Velostation rund 1'100 Veloabstellplätze erstellt werden können. Die Kosten wurden auf 13.45 Mio. Franken geschätzt. Das aktuelle Projekt sieht vor, dass zirka 1'200 Veloabstellplätze eingerichtet werden. Wenn mehr Abstellplätze benötigt werden, kann die Kapazität auf 1'500 Veloabstellplätze gesteigert werden.

Dass bereits heute ein grosser Bedarf an Veloabstellplätzen im Bereich des Bahnhofs besteht, war in der Baukommission unbestritten. Zudem wird sich die Situation während der Bauphase des Durchgangsbahnhofs (DBL) noch verschärfen. Die hohen Kosten wurden aber von mehreren Fraktionen kritisch beurteilt. Diskutiert wurde in der Folge über die Bewirtschaftung der Velostation, wobei eine Protokollbemerkung überwiesen wurde, welche verlangt, dass die Bewirtschaftung bereits 6 Monate nach der Inbetriebnahme erfolgt, und nicht wie vom Stadtrat vorgeschlagen, erst nach zwei Jahren. Ein Antrag, vollständig auf Gebühren zu verzichten, wurde sehr deutlich abgelehnt.

Das «Veloparkierungskonzept Innenstadt» aus dem Jahr 2015 eruierte beim Bahnhof langfristig (Zeithorizont 2035) einen Bedarf von rund 7’000 Veloabstellplätzen mit dem Zweck «Umsteigen». Mit dem Bau der nun geplanten Velostation an der Reuss kann dieser langfristige Bedarf nicht gedeckt werden. Die Baukommission erwartet deshalb, dass im Rahmen der Projektierung des Durchgangsbahnhofs geprüft wird, wo weitere Veloabstellplätze erstellt werden können.

Der B+A 23/2021 «Die neue Bahnhofstrasse» wird voraussichtlich an der Ratssitzung vom 11. November 2021 behandelt.

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Grosser Stadtrat Baukommission Medienmitteilung 08.10.2021 Download 0 Grosser Stadtrat Baukommission Medienmitteilung 08.10.2021
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