Kopfzeile

Inhalt

17. August 2021
Die Corona-Pandemie hat 2020 auch in der Agglomeration Luzern zu einem deutlichen Einbruch der Mobilität geführt. Am grössten war der Verkehrsrückgang an der Stadtgrenze Luzerns. Im Jahresverlauf gab es in Abhängigkeit der Corona-Massnahmen grosse Schwankungen. Wie sich die Pandemie langfristig auf das Mobilitätsverhalten der Bevölkerung auswirkt, ist offen.

Jedes Jahr veröffentlichen der Kanton, der Verkehrsverbund und die Stadt Luzern gemeinsam das Kennblatt «Monitoring Gesamtverkehr Luzern». Es zeigt, wo wie viele Personen mit welchem Verkehrsmittel unterwegs sind und wie sich das Mobilitätsverhalten in der Stadt, in der Agglomeration und im Kanton entwickelt. Das Kennblatt für das Jahr 2020 bestätigt, dass die Corona-Pandemie in der Agglomeration Luzern zu einem deutlichen Einbruch der Mobilität geführt hat.

26 Prozent weniger Personen querten die Stadtgrenze

An allen Zählstellen wurde ein Rückgang der Verkehrszahlen verzeichnet. Dieser Rückgang fiel an der Agglomerationsgrenze am geringsten aus. Beim Autoverkehr wurde dort ein Rückgang von rund 8 Prozent (37'000 Personen) verzeichnet. Den grössten Rückgang gab es an der Stadtgrenze. Während 2019 durchschnittlich täglich 376'500 Personen die Stadtgrenze im Auto oder mit öffentlichen Verkehrsmitteln überquerten, waren dies 2020 noch 280'000 Personen (minus 26 Prozent). Der Rückgang macht sich vor allem beim öffentlichen Verkehr bemerkbar, bei dem ein Drittel weniger Passagiere verzeichnet wurden. Beim motorisierten Individualverkehr betrug der Rückgang 20 Prozent. Alles in allem hat sich im Corona-Jahr der Anteil des motorisierten Individualverkehrs am gesamten Verkehr über die Stadtgrenze von 59 auf 64 Prozent erhöht.


Zunahme nur beim Veloverkehr

Das Gesamtverkehrsaufkommen war 2020 an der Agglomerationsgrenze 13 Prozent und an der Innenstadtgrenze 18 Prozent tiefer als in den Vorjahren. Wegen der ausbleibenden Touristinnen, Touristen und Besuchenden sind auch die Fussgängerzahlen im Stadtzentrum um 15 Prozent gesunken. Einzig der Veloverkehr hat wie bereits in den Jahren zuvor zugenommen und zwar um 9 Prozent gegenüber 2019 im Zentrum und um 2 Prozent an der Innenstadtgrenze.

Im Jahresverlauf gab es in Abhängigkeit der Corona-Massnahmen grosse Schwankungen. Es hat sich gezeigt, dass sich die Bevölkerung an die jeweilige Situation anpasst, andere Verkehrsmittel wählt oder während anderen Tageszeiten unterwegs ist. Die Zahlen von 2020 lassen deshalb keine Rückschlüsse auf die zukünftige Verkehrsentwicklung zu. Wie sich die Pandemie langfristig auf das Mobilitätsverhalten der Bevölkerung auswirkt, werden erst die Zahlen der nächsten Jahre zeigen.

Link
Kennblatt 2021 Monitoring Gesamtverkehr Luzern

Name
Monitoring Gesamtverkehr Medienmitteilung 17.08.2021 (PDF, 278.25 kB) Download 0 Monitoring Gesamtverkehr Medienmitteilung 17.08.2021