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14. Februar 2020
Rund um den Pilatusplatz müssen Werkleitungen saniert und die Verkehrsströme optimiert werden. Dabei ist auch eine neue Verkehrsführung denkbar. Um vertiefte Fragen betreffend Parkierung und Gestaltung bei der neuen Verkehrsführung zu beantworten, wurden zwei Studien in Auftrag gegeben. Das Tiefbauamt hat alle Unterlagen analysiert. Es empfiehlt dem Stadtrat, ein Vorprojekt mit der neuen Verkehrsführung auszuarbeiten. Ohne Parkhaus, aber mit rund 10 Oberflächenparkplätzen. Der Stadtrat holt jetzt weitere Stellungnahmen ein. Basierend darauf wird er entscheiden, mit welchen Elementen das Vorprojekt beim Kanton eingereicht werden soll.

Die Stadt Luzern, der Kanton, ewl, und REAL planen am Pilatusplatz ein umfassendes Sanierungs- und Aufwertungsprojekt. Im «Gesamtprojekt Pilatusplatz» werden diverse Massnahmen des kantonalen Strassenbauprogramms mit Werkleitungssanierungen zusammengefasst. Unter anderem sollen die Aufenthaltsqualität am Pilatusplatz erhöht und die Verkehrsströme für ÖV, Velo, Fussgänger und den motorisierten Individualverkehr optimiert werden. Das entsprechende Vorprojekt liegt vor. Es beinhaltet keine wesentlichen Änderungen an der heutigen Verkehrsführung. Es müssen jedoch aus Sicherheitsgründen 26 bis 34 der aktuell 46 Parkplätze rund um den «Inselbau» auf dem Pilatusplatz abgebaut werden.

Aufgrund von Anregungen aus der Begleitgruppe hat die Stadt noch eine alternative Verkehrsführung, die sogenannte «Y-Lösung,» prüfen lassen. Damit würde die Obergrundstrasse zwischen Pilatusplatz/Hotel Restaurant Anker und Hirschengraben massiv vom Verkehr entlastet. Der Stadtrat hält diese Variante für interessant, da sie einen grösseren Mehrwert bietet als das Vorprojekt. Auch weitere Kreise haben sich dazu geäussert (siehe Mitteilung vom 30. November 2018). Dabei gabs viel Zuspruch, aber auch starke Kritik. Die Kritik betraf vorab den Wegfall fast aller Parkplätze sowie das Ausmass der Aufwertung.

Der Stadtrat nahm die Kritik ernst und liess zur Parkierung und städtebaulichen Aufwertung zwei weitere Studien anfertigen. Die Parkierungsstudie suchte nach Lösungen, wie Parkplätze bei der Y-Verkehrsführung erhalten und erschlossen werden könnten. Dieses Dokument war Grundlage für die städtebauliche Studie, die das Aufwertungspotential des Strassenzugs auslotete. Ergänzend wurde unter den Unternehmer/innen am Pilatusplatz eine Umfrage durchgeführt.

Das Tiefbauamt hat alle Unterlagen analysiert. Es empfiehlt dem Stadtrat, ein Vorprojekt mit neuer Y-Verkehrsführung auszuarbeiten. Durch die neue Verkehrsführung kann gemäss Tiefbauamt der Platz deutlich beruhigt werden. Der Fuss- und Veloverkehr sowie die Buspassagiere erhalten mehr Platz und können sich sicherer bewegen. Auch die umliegenden Liegenschaften können direkt profitieren. Beispielsweise durch die auf dieser Seite ruhigeren Lage oder mehr Platz für Geschäftsauslagen und Boulevardflächen. Der betroffene Strassenabschnitt erfährt trotz des weiterhin stattfindenden, moderaten Verkehrs eine deutliche Attraktivierung. Dies alles kann geschehen, ohne den Verkehrsfluss zu behindern. Innerstädtisch stellt dies eine seltene Chance dar.

Was die Oberflächenparkplätze betrifft: Es sollen gemäss Tiefbauamt rund zehn Parkplätze in Längsrichtung auf Seiten des Inselbaus angeordnet werden. Damit kann dem Bedürfnis der Anrainer/innen entgegengekommen werden. Zudem gibt es auch im benachbarten Parkhaus Kesselturm in der Regel mindestens 20 freie Parkplätze. Die Anordnung von Schrägparkplätzen oder Querparkplätzen wird nicht empfohlen. Es würde Raum vor den Gebäuden verloren gehen und zu Sicherheitsproblemen betreffend Radverkehrsanlage führen.

Das Tiefbauamt empfiehlt nach einer sorgfältigen, fachlichen Prüfung auf ein unterirdisches Parkhaus zu verzichten. Es sprechen mehrere Gründe dagegen:

  • Ein- und Ausfahrtsrampen sind sehr gross. Sie würden die mögliche Aufwertung stark negativ beeinträchtigen.
  • Der Anschluss des Parkhauses an das Strassennetz wäre verkehrstechnisch nur mit Problemen möglich.
  • Der Bau wäre technisch sehr komplex und mit Risiken behaftet.
  • Ein Parkhaus nur für 50 Autos wäre kaum wirtschaftlich. Auch bei grösseren Anlagen wäre die Wirtschaftlichkeit kritisch.

Weiteres Vorgehen:

  • Bis Ende März 2020 können Verkehrskommission und Begleitgruppe ihre Stellungnahmen abgeben.
  • Dann wird der Stadtrat alle Stellungnahmen auswerten und anschliessend die Eckpunkte für ein neues Vorprojekt definieren.
  • In der Folge wird ein Vorprojekt mit der Y-Variante ausgearbeitet.
  • Erst dann wird der Stadtrat definitiv entscheiden, welches Vorprojekt er dem Kanton zur weiteren Bearbeitung beantragen wird.
  • Voraussichtlich 2021 wird der Kanton dazu Stellung nehmen und abschliessend entscheiden, was umgesetzt wird.
  • Der Baubeginn ist frühestens zwischen 2024 und 2026 denkbar.

Hinweis zum Postulat 384 «Chance Umgestaltung Pilatusplatz: Rückbau und Ersatzlösung Parkhaus Kesselturm» vom 11. Februar 2020: Der Stadtrat wird das Postulat beantworten, anschliessend berät das Stadtparlament darüber. Aktuell können dazu keine weiteren Angaben gemacht werden.

Alle Informationen zu diesem Projekt finden Sie auf der Webseite www.pilatusplatz.stadtluzern.ch.

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Pilatusplatz Medienmitteilung 14.02.2020 Download 0 Pilatusplatz Medienmitteilung 14.02.2020
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