Im Rahmen des städtischen Projekts «Altern in Luzern» bildete sich im Jahr 2014 die IG Generationenpark. Auf der Hirtenhofwiese (offizieller Name: Hinterrain) im Tribschen-Langensandquartier lancierte die IG Generationenpark diverse Bewegungsgeräte speziell für ältere Leute, welche sehr geschätzt werden. Die Vision der IG Generationenpark ist die eines lebendigen und generationenübergreifenden Parks, welcher von den Quartierbewohnenden auch als Treffpunkt geschätzt wird. Um diesem Ziel näher zu kommen, setzte sich die IG auch für einen Kinderspielplatz ein.

Die Stadtgärtnerei nahm diesen Ball auf. In Zusammenarbeit mit der Quartierarbeit Tribschen/Langensand/Schönbühl und der IG Generationenpark wurden die Bedürfnisse der Kinder aus den Quartieren aufgenommen und in die Gestaltung des Spielplatzes einbezogen. Nebst etwas zu aussergewöhnlichen Wünsche wie etwa einem «Schoggibrunnen» waren den Kindern die Themen «Klettern», «Rutschen», «Schaukeln» und «Trampolin» wichtig. Eine naturbezogene Umgebung, mit einem Pflanzenlabyrinth, welches zu Versteckspielen einlädt, war der zweite grosse Wunsch.

Bis Oktober 2018 entsteht nun – nebst dem bestehenden Fussballfeld, Tischtennistisch und den Bewegungsgeräten – auf rund 600 Quadratmetern eine Kletter- und Balancierlandschaft, eine Korbschaukel, Trampolins und für die Kleinsten ein Spielturm mit Rutsche. Auch das Pflanzenlabyrinth wird realisiert – es wird für die kleinen Besucher/innen noch eine Überraschung bereithalten.

Quartier legt selber Hand an

Ein Grossteil der Arbeiten werden von der Stadtgärtnerei und einer Gartenbaufirma ausgeführt. Jedoch nicht alle: Die Kinder des Quartiers sowie die gesamte Quartierbevölkerung sind eingeladen, bei der Umsetzung des Spielplatzes selber Hand anzulegen. Möglich sein wird dies am «Aktionstag Hirtenhof» vom Mittwoch, 17. Oktober 2018. An diesem Nachmittag wird zu Bickel und Schaufel gegriffen, werden Sträucher für das Labyrinth gepflanzt und viele weitere Arbeiten verrichtet. Tobias Nauheim von der Quartierarbeit Tribschen/Langensand/Schönbühl sagt zu diesem speziellen Vorgehen: «Das gemeinsame Planen und Bauen bringt Menschen allen Alters zusammen und fördert das Selbstbewusstsein der Kinder. Zudem erhöht die aktive Mitwirkung der Bevölkerung die Identifikation mit diesem Lebensraum und fördert das Verantwortungsbewusstsein. Das kann sich auch positiv auf Probleme mit Vandalismus und Littering auswirken.»

Die Bauarbeiten am Spielplatz sind im September 2018 gestartet und dauern zirka zwei Monate. Danach steht der Platz der Bevölkerung zur Verfügung. Das offizielle Eröffnungsfest findet am 11. Mai 2019 statt. Die Kosten für den Spielplatz betragen rund 140'000 Franken.

Alles gemäss Grünstadt Schweiz

Die naturbezogene und ökologische Bepflanzung der Hirtenhof-Umgebung ist auch ganz im Sinne von Grünstadt Schweiz – die Stadt Luzern ist seit Herbst 2017 als Grünstadt zertifiziert (hier gehts zur Mitteilung). Das Zertifikat zeichnet Städte aus, die sich für eine nachhaltige Begrünung einsetzen. Beim Projekt Hirtenhof wurden im gesamten Entstehungsprozess, angefangen mit der Mitwirkung der Bevölkerung, die Grundsätze von Grünstadt Schweiz umgesetzt.