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12. Januar 2018
Die Stadt Luzern fordert den Bund in seiner Stellungnahme zum Botschaftsentwurf für den Ausbauschritt der Bahninfrastruktur 2030/2035 auf, die Projektierung des Durchgangsbahnhofs umgehend auszulösen, damit der Kapazitätsausbau rechtzeitig im Ausbauschritt 2030/2035 fertiggestellt werden kann.
Die Verkehrsplaner gehen davon aus, dass die Mobilitätsnachfrage im Kanton Luzern beim öffentlichen Verkehr bis 2030 um 40 Prozent zunimmt. In der Agglomeration dürften die Werte aufgrund der Verdichtungsstrategie noch höher ausfallen. Dieses Wachstum kann in Übereinstimmung mit der städtischen Mobilitätsstrategie nur bewältigt werden, wenn die Leistungsfähigkeit des Schienenverkehrs massiv erhöht wird.

Die Stadt Luzern ist alleine nicht in der Lage, die enormen Herausforderungen in der Mobilitätsbewältigung zu lösen. Im öffentlichen Schienenverkehr blockiert der Kapazitätsengpass Bahnhof Luzern den Angebotsausbau im Fernverkehr (Viertelstundentakt nach Zürich) und im Regionalverkehr (Viertelstundentakt S-Bahn Luzern). Eine wirksame Entlastung des ebenfalls überlasteten strassengebundenen öffentlichen Verkehrs ohne attraktive S-Bahn Luzern ist kaum möglich.

Für die Stadt Luzern ist der Durchgangsbahnhof deshalb von zentraler Bedeutung. In seiner Stellungnahme zum Botschaftsentwurf für den Ausbauschritt der Bahninfrastruktur 2030/2035, fordert der Stadtrat den Bund auf, den breit akzeptierten Ausbau der zentralen Infrastruktur für den öffentlichen Verkehr in der Zentralschweiz voranzutreiben. Die Projektierungen für die Kapazitätsausbauten Thalwil-Zug (Zimmerberg) und Zug-Luzern (Durchgangsbahnhof) müssen aus Sicht des Stadtrates umgehend ausgelöst werden. Nur so ist gewährleistet, dass der Kapazitätsausbau rechtzeitig im Ausbauschritt 2030/2035 fertiggestellt werden kann.

Damit dies möglich wird, fordert der Stadtrat vom Bund die Möglichkeit für eine tragbare Vorfinanzierung mit Umsetzungsgarantie. Konkret heisst das, dass die Projektierung und Realisierung des Durchgangsbahnhofs Luzern im Bundesbeschluss zum Ausbauschritt 2035 verbindlich verankert und explizit aufgeführt wird. Damit können die Kantone die Planung und den Bau in Eigenregie vorantreiben.

Der Ausbau des Bahnhofs Luzern – dem drittgrössten Bahnhof der Schweiz – zu einem Durchgangsbahnhof ist für die schweizerische Schienenmobilität einen Quantensprung. Er sorgt für mehr Züge, kürzere Fahrzeiten und neue Direktverbindungen sowohl auf der Nord-Süd- als auch auf der Ost-West-Achse. Das Projekt ist damit auch eine Investition in den Wirtschaftsraum Zentralschweiz, der im schweizerischen Vergleich überdurchschnittlich wächst.
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