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5. Januar 2018
Bis Freitag, 6. Februar 2018, findet die öffentliche Mitwirkung zum Entwurf des Raumentwicklungskonzepts statt. Das Konzept zeigt, wie sich die Stadt Luzern räumlich entwickeln soll. Unter anderem will der Stadtrat die Quartiere und ihre Zentren stärken. An vier öffentlichen Quartiergesprächen und an einem Fachgespräch wird der Entwurf präsentiert und diskutiert.
Wie soll sich die Stadt Luzern in den nächsten 15 Jahren räumlich entwickeln? Welche Nutzung – Wohnen, Arbeiten, Freizeit – ist wo sinnvoll? Wie lässt sich die Siedlungsentwicklung mit einer stadtverträglichen Mobilität und genügend vielfältigem Freiraum verbinden? Mit diesen Fragen beschäftigt sich das Raumentwicklungskonzept. Es ist auch eine Grundlage für die Zusammenführung der beiden Bau- und Zonenordnungen der Stadtteile Littau und Luzern.

Der Kanton Luzern rechnet für die Stadt Luzern bis 2035 mit einem Bevölkerungswachstum von 14’000 Personen oder 18 Prozent. 2035 würde die Stadt Luzern somit rund 96’000 Einwohnerinnen und Einwohner zählen. Um das heutige Verhältnis von einem Arbeitsplatz zu einer Einwohnerin oder einem Einwohner beizubehalten, sollen auch die Arbeitsplätze im gleichem Umfang wachsen. Würden alle Möglichkeiten in den heute gültigen Bau- und Zonenordnungen ausgeschöpft, könnte die Stadt von heute 82’000 auf 93’000 Personen anwachsen. Bei der Zusammenführung der beiden Bau- und Zonenordnungen der Stadtteile Littau und Luzern muss folglich noch ein Potenzial für 3000 Personen geschaffen werden. Der Stadtrat will dieses Wachstum nicht mit Einzonungen, sondern mit innerer Verdichtung ermöglichen. Dort, wo es sinnvoll und verträglich ist, soll bei Erneuerungen dichter und allenfalls höher gebaut werden können.

Sechs Ziele
Um trotz Wachstum eine hohe Lebensqualität zu erhalten, hat der Stadtrat im Raumentwicklungskonzept sechs Ziele formuliert:
  • Der Stadtrat will ein vielfältiges Wohnraumangebot schaffen.
  • Es sollen attraktive Arbeitsplätze für unterschiedliche Qualifikationen entstehen.
  • Die Siedlungsentwicklung muss hohen städtebaulichen, architektonischen und energetischen Ansprüchen genügen. Die spezifischen Qualitäten und Charakteristiken der Quartiere sollen erhalten und gestärkt werden.
  • Im Zusammenhang mit der inneren Verdichtung ist es zentral, dass die Stadt über vielseitig nutzbare und attraktive Freiräume verfügt.
  • Innerhalb der Stadt sollen die Wege kurz respektive die Geh- und Fahrzeiten gering sein. Wohnen, Arbeiten, Freizeit sollen in kurzen Distanzen zueinander stattfinden.
  • Der Stadtrat will die Quartiere und ihre Zentren stärken. Hier spielt sich das Alltagsleben der Bewohnerinnen und Bewohner sowie der Werktätigen ab. Das Raumentwicklungskonzept zeigt, wo es bereits gut funktionierende Quartierzentren gibt, welche weiterentwickelt werden sollten und wo es neue Quartierzentren braucht.

Mobilitätsstrategie überarbeiten
Die konsequente Umsetzung der Mobilitätsstrategie ist für das räumliche Wachstum eine zentrale Voraussetzung. Nur mit der Förderung der flächeneffizienten Verkehrsmittel – öffentlicher Verkehr, Fuss- und Veloverkehr – wird es möglich, die Zunahme der Mobilitätsbedürfnisse zu bewältigen. Die Abstimmung von Siedlung und Mobilität ist für den Stadtrat ein zentraler Punkt. Er überarbeitet deshalb parallel zum Raumentwicklungskonzept die Mobilitätsstrategie. Beide werden voraussichtlich Ende Juni 2018 im Grossen Stadtrat behandelt.

BZO zusammenführen
Das Raumentwicklungskonzept ist auch eine Grundlage für die Zusammenführung der beiden Bau- und Zonenordnungen von Littau und Luzern. Da jene von Luzern erst vor dreieinhalb Jahren – im Juni 2014 – vom Regierungsrat genehmigt wurde, werden für den Stadtteil Luzern nur Anpassungen an die übergeordneten Vorgaben gemacht. Die BZO für den Stadtteil Littau stammt aus dem Jahr 2009 und wird deshalb einer Gesamtrevision unterzogen. Ziel ist es, dass die zusammengeführte BZO 2023 in Kraft tritt.
 


Quartiergespräche zum Raumentwicklungskonzept

Dienstag, 23. Januar 2018, Restaurant Don Carlos, Ruopigenplatz 14
Mittwoch, 24. Januar 2018, Zentrum St. Michael, Blattenmoosstrasse 14
Montag, 29. Januar 2018, Laboratorium, Sternmattstrasse 3
Dienstag, 30. Januar 2018, Würzenbachsaal, Schädrütistrasse 26

Die Gespräche beginnen jeweils um 17.30 Uhr und dauern bis 20 Uhr.
Informationen und Anmeldung: www.rek.stadtluzern.ch


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