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6. November 2017
In der Luzerner Innenstadt weisen vom 6. bis 24. November 2017 Plakate darauf hin, dass Tauben nicht mit Brot gefüttert werden sollen. Das Füttern von Vögeln hat negative Folgen: Die Tiere vermehren sich stark, sind eher krank und verschmutzen die Stadt mit Kot.
Ein im wahrsten Sinne des Wortes «verschissenes» Plakat soll mit einem Augenzwinkern darauf aufmerksam machen, dass trocken gewordenes Brot besser nicht an Tauben verfüttert werden soll. Verschiedene wissenschaftliche Studien belegen: Es gibt in einer Stadt so viele Tauben, wie es die Menge Futter zulässt. Neben altem Brot fressen Tauben ebenso gerne Reste von Picknicks oder extra für sie gekaufte Reiskörner. Das gutgemeinte Füttern ist jedoch falsch verstandene Tierliebe. Grundsätzlich finden Tauben – wie alle anderen Vögel auch – selber genügend Nahrung. Auch sind sie gesünder, wenn sie ihr Futter selber suchen.

Eine Taube kann mit 30 Gramm Futter (entspricht einer Scheibe Brot) bereits ihren Tagesbedarf an Nahrung decken. Die restliche Zeit und Energie verbringt sie mit dem Brutgeschäft. Die Folge: Die Anzahl Tauben steigt rasant an, und die Menge Kot nimmt entsprechend zu. Durch regelmässige Fütterungen an bestimmten Orten fördert man zudem das gehäufte Auftreten von Tieren auf engem Raum. Es besteht die Gefahr, dass Krankheiten zwischen den Vögeln übertragen werden. Dieses Problem gilt nicht nur für Tauben, sondern für alle Vögel.

Ein zu viel an Nahrung führt zu grossen Verschmutzungen mit Kot. Eine einzelne Taube gibt jährlich bis zu 10 Kilogramm Kot ab. Bei den schätzungsweise 2500 Luzerner Tauben sind das 25 Tonnen jährlich! Der Kot fällt vor allem dort an, wo die Tiere brüten und schlafen, also in erster Linie auf Gebäuden und Baudenkmälern. Dies führt zu kostenintensiven Reinigungen und hygienischen Problemen. Viel einfacher und günstiger ist: Weniger Futter, weniger Tauben, weniger Kot.

Sensibilisierung durch persönliche Gespräche
Um das Taubenfüttern gezielt zu unterbinden, sprechen derzeit auch Mitarbeitende der SIP (Sicherheit, Intervention, Prävention) Leute an, die Tauben füttern. Sie erklären im persönlichen Gespräch die negativen Folgen des Fütterns, damit Zusammenhänge verstanden werden und das Füttern zukünftig unterlassen wird. Die Mitarbeitenden der SIP geben auf Wunsch auch Flyer mit einem Rezept für die Verwendung von altem Brot ab. Für die ausländischen Taubenfreunde in unserer Stadt haben sie ein mehrsprachiges Infoblatt mit Piktogrammen parat, das die Problematik des Taubenfütterns erklärt.

Die Flyer mit dem Brotrezept gibt es auch in Dispensern an den Plakatständern oder unter www.tauben.stadtluzern.ch.
Tauben bitte nicht f?ttern
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