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4. November 2022
Hindernisfreie und altersfreundliche, vermehrt genderneutrale sowie sieben neue WC-Anlagen: Der «Masterplan 3 öffentliche WC-Anlagen der Stadt Luzern» zeigt den Umgang mit den WC-Anlagen in den nächsten zehn Jahren auf. Über die ganze Stadt gesehen ist bis zirka im Jahr 2032 mit Gesamtinvestitionen von rund 7,3 Mio. Franken zu rechnen. Anders als bei den ersten beiden Masterplänen von 2009 respektive 2014 beantragt der Stadtrat dafür keinen Kredit. Die priorisierten Massnahmen sollen je nach Kompetenzstufe von der Dienstabteilung Immobilien, der Baudirektion oder vom Stadtrat bewilligt werden. Der Grosse Stadtrat wird den Planungsbericht voraussichtlich am 22. Dezember 2022 beraten.

Saubere WC-Anlagen an den richtigen Standorten tragen massgeblich zu einer hohen Aufenthaltsqualität im öffentlichen Raum bei. Aktuell gibt es in der Stadt Luzern 39 öffentliche WC-Anlagen. Die stadteigenen Anlagen werden durch 18 Angebote des Konzepts «Nette Toilette» ergänzt. Bei der «Netten Toilette» verpflichten sich Gastronomiebetriebe, ihre WC-Anlagen den Passantinnen und Passanten kostenlos zur Verfügung zu stellen. Im Gegenzug werden sie von der Stadt entschädigt. An besonders häufig besuchten Standorten stehen zudem während der Sommermonate temporäre WC-Anlagen zur Verfügung. Dank dieser Kombination gibt es im gesamten Stadtgebiet genügend öffentliche WC-Anlagen.

An Strategie festhalten

Die künftige strategische Ausrichtung im Umgang mit öffentlichen WC-Anlagen wurde anhand der bisherigen Erfahrungen und anhand von Rückmeldungen verschiedener interner und externer Anspruchsgruppen festgelegt. Im Grundsatz will der Stadtrat an der aktuellen Strategie festhalten. Mit der Kombination von kostenlosen fixen und temporären WC-Anlagen sowie dem Konzept der «Netten Toilette» will der Stadtrat auch in Zukunft ein kundenfreundliches Angebot im gesamten Stadtgebiet sicherstellen.

Hindernisfrei, genderneutral und ökologisch

In den nächsten Jahren wird besonders die hindernisfreie und auch altersfreundliche Bauweise respektive die Umgestaltung von WC-Anlagen in genderneutrale Universal-WC-Anlagen im Fokus stehen. Bei nahezu allen WC-Anlagen sind bauliche Anpassungen erforderlich, um die Hindernisfreiheit zu gewährleisten. An verschiedenen Standorten wird zugunsten der Hindernisfreiheit auf die doppelte Auslegung für Frauen und Männer verzichtet. Allgemein wird in Zukunft vermehrt auf genderneutrale Universal-WC-Anlagen geachtet. Ein besonderes Augenmerk wird zudem auf den ökologischen Betrieb der Anlagen gelegt. Dies betrifft insbesondere die Wahl der Reinigungsmittel und des Hygienepapiers. Zudem wird die Personenfrequenz automatisch überwacht, wodurch die Reinigungszyklen an das Benutzerverhalten angepasst und Kosten optimiert werden können.

Sieben neue Anlagen

Basierend auf der strategischen Ausrichtung werden in den nächsten Jahren sieben neue öffentliche WC-Anlagen realisiert. Die geplanten Standorte sind: Carl-Spitteler-Quai, Bahnhofstrasse, Landschaftspark Friedental, Villa auf Musegg 1, Tschuopis, Büttenen sowie Gasshof. Vorgesehen ist auch, dass künftig bei Erweiterungen oder Ge­samtsanierungen von Schulanlagen von aussen zugängliche WC-Anlagen eingeplant werden. Bei Bedarf werden zudem bei öffentlichen Spielplätzen und an anderen viel besuchten Orten temporäre WC-Anlagen installiert.

Routing-Applikation und QR-Code

Mithilfe einer Web-Applikation sollen die Benützenden zukünftig auf kürzestem Weg zur nächstgelegenen und zur gewünschten Zeit verfügbaren öffentlichen WC-Anlage oder «Netten Toilette» geführt werden. Diese Applikation kann sowohl auf dem Smartphone/Tablet, wie auch im Web-Browser aufgerufen werden. Neben den verfügbaren Anlagen wird die Applikation auch Sperrungen von öffentlichen WC-Anlagen aufgrund technischer Probleme oder Vandalismus anzeigen. Die Applikation wird stadtintern durch das Geoinformationszentrum (GIS) entwickelt und soll ab 1. Januar 2023 kostenlos zur Verfügung stehen. Aufgrund der positiven Erfahrungen sollen die QR-Codes, die bisher nur bei temporären Anlagen eingesetzt wurden, künftig bei allen öffentlichen WC-Anlagen der Stadt Luzern verfügbar sein. Über diese können Benützenden Rückmeldungen zur WC-Anlage geben. Dies ermöglicht bei gemeldeten Schäden rasch Massnahmen einzuleiten.

Investitionen von rund 7,3 Mio. Franken

Zwischen 2023 und 2026 sind Investitionen von insgesamt rund 4,1 Mio. Franken geplant. In den Folgejahren bis 2032 sinken die prognostizierten Investitionen auf rund 3,2 Mio. Franken. Die Ausgabenbewilligungen für die Projektierung und Realisierung werden pro WC-Anlage unter Berücksichtigung der jeweiligen Kompetenzstufe separat beantragt. Aus diesem Grund enthält der Planungsbericht, der voraussichtlich am 22. Dezember 2022 im Grossen Stadtrat behandelt wird, keine Kreditanträge.

Link:
Bericht 29 «Masterplan 3 öffentliche WC-Anlagen der Stadt Luzern»

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Masterplan öffentliche WC-Anlagen Medienmitteilung 04.11.2022 Download 0 Masterplan öffentliche WC-Anlagen Medienmitteilung 04.11.2022
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