Kopfzeile

Inhalt

17. Juni 2021
Der Stadtrat hat in einem Entwicklungskonzept Massnahmen definiert, um in den nächsten 15 Jahren die Lebens- und Aufenthaltsqualität am linken Seeufer zu verbessern. Bis 2023 sollen sieben konkrete Umsetzungsprojekte angegangen werden. So sollen die Tribschenstrasse und der Alpenquai neugestaltet, die Seeufer ökologisch aufgewertet und kurzfristig Parkplätze auf dem technischen Sporn zu einem Pop-up-Park umgestaltet werden. Zudem werden Studien für einen neuen städtischen Platz bei der Werft und zur Aufwertung des Apothekergärtli in Auftrag gegeben. Eine Machbarkeitsstudie soll klären, wie die Initiative «Lebendiges Inseli statt Blechlawine» umgesetzt werden kann.

Der Stadtrat hat 2017 eine Testplanung zum linken Seeufer durchgeführt. Drei interdisziplinäre Planungsteams hatten die Aufgabe, die Entwicklungsmöglichkeiten aufzuzeigen. Es zeigte sich unterer anderem, dass das linke Seeufer durch seine räumlich diverse Struktur und die grosse Nutzungsvielfalt bereits eine sehr hohe Qualität hat. Diese Qualität soll erhalten und verstärkt werden. In einem zweiten Schritt wurden die Ergebnisse der Testplanung in ein Entwicklungskonzept überführt. Der Stadtrat hat darin Massnahmen definiert, um in den nächsten 15 Jahren insbesondere die Natur- und Erholungsräume aufzuwerten. 

Ökologische Aufwertung des Seeufers, Pop-up-Park und Schattenachsen 

Wichtig war für den Stadtrat, sieben konkrete Umsetzungsprojekte zu definieren, die bis 2023 gestartet und möglichst rasch umgesetzt werden können. Denn dies war auch der Wunsch der Kinder, Jugendlichen und Erwachsenen, die in einem partizipativen Prozess an Workshops und Befragungen teilgenommen haben. Massnahmen, die kurz- und mittelfristig spürbare Verbesserungen im Quartier bringen, wurden eindeutig priorisiert. Bereits in diesem Jahr wird deshalb mit der ökologischen Aufwertung des Seeufers und der Flachwasserzone bei den Brutinseln vor der Kantonsschule Alpenquai begonnen. 2022 sollen 28 Parkplätze auf dem technischen Sporn aufgehoben und für rund drei Jahre in Form eines Pop-up-Parks als Freiraum umgenutzt werden. Zudem wird ein Betriebs- und Gestaltungskonzept für die Tribschenstrasse erarbeitet. Ziel ist es, den Strassenraum als Lebensraum aufzuwerten und in eine Schattenachse umzugestalten. 

Apothekergärtli, Alpenquai und neuer Platz bei der Werft

Der Stadtrat will das Apothekergärtli auf dem Dach der Motorboothalle zu einem attraktiven Aufenthaltsort umgestalten. Erste temporäre Massnahmen werden voraussichtlich bereits dieses Jahr umgesetzt. 2023 wird eine Machbarkeitsstudie in Auftrag gegeben. Sie soll zeigen, wie die Zugänglichkeit und die Einsehbarkeit und somit die Sicherheit verbessert werden können. Der Alpenquai soll zu einer grünen Fussgänger- und Veloverkehrsverbindung werden. Um neue Freiräume zu schaffen und dem wertvollen Baumbestand den nötigen Raum zu geben, wird er ab 2023 teilweise vom Autoverkehr entlastet. Die Parkfelder werden stark reduziert. Beim südlichen Abgang des Werftstegs soll zudem ein neuer Platz entstehen. Der «Werftplatz» soll zum Begegnungsort mit publikumsorientierten Erdgeschossnutzungen und Begrünung werden. In einer Vorstudie sollen ab 2023 mögliche Varianten aufgezeigt werden.

Neugestaltung Inseli

2017 wurde die Initiative «Lebendiges Inseli statt Blechlawine» von der Luzerner Stimmbevölkerung angenommen. Sie fordert, dass der Carparkplatz aufgehoben und die Grünanlage erweitert wird. Ursprünglich war vorgesehen, dass basierend auf dem Entwicklungskonzept für das linke Seeufer ein Projektwettbewerb für das Inseli durchgeführt wird. Die Vorbereitungsarbeiten zum Wettbewerb haben aber gezeigt, dass die Beibehaltung der Lozärner Määs und die Umsetzung der Initiative Anforderungen mit sich bringen, die nicht zu vereinbaren sind. Zum Zeitpunkt der Abstimmung wurde davon ausgegangen, dass dies machbar sei. Zudem ergeben sich laufend neue Erkenntnisse im Zusammenhang mit dem Jahrhundertprojekt Durchgangsbahnhof Luzern. Der Stadtrat hat deshalb entschieden, den Projektwettbewerb zu sistieren. In einem nächsten Schritt soll eine Machbarkeitsstudie ausgelöst werden. Mit ihr sollen die vielfältigen Anforderungen an den Raum Inseli vertieft überprüft und der Spielraum für Lösungen aufgezeigt werden. Ende 2021 wird der Stadtrat über das weitere Vorgehen entscheiden.

Link:
Bericht und Antrag 18/2021 ‹‹Entwicklungskonzept für das linke Seeufer und das Gebiet Tribschen II ››

Auf Social Media teilen